Der Intuition vertrauen/ dem Universum folgen

Jule Pieper

Ich bin der Meinung, dass wir alle Antworten bereits in uns haben und dass die größten Geschenke und Überraschungen auf uns warten, wenn wir unserer Intuition vertrauen.

 

Doch was bedeutet Intuition eigentlich genau und wie finde ich sie?

 

Zunächst einmal möchte ich dir erzählen, wie ich meine Intuition fand, denn vielleicht erklärt es ein wenig, was ich damit meine.

 

Seine Intuition finden

 

Es ist viele Jahre her und begann auf Teneriffa. Dieser Ort hat für mich schon immer etwas sehr Magisches gehabt. Damals kam ich dort an, war todesüberarbeitet und hatte zum ersten Mal in meinem Leben nichts zum Arbeiten oder Lernen dabei. Geplant war die Reise mit meinem Exfreund, der das Geld dafür dann doch lieber spontan in sein kaputtes Auto stecken wollte (siehe „Der nächste beste Schritt“. Da dies schon das zweite Jahr in Folge war und ich kurz vom nächsten Burnout stand, entschied ich, mir das Glück von Sonne und Meer nicht nehmen zu lassen und allein zu fahren.

Wer hätte gedacht, dass das so viel in meinem Leben verändern würde. Von der ersten Sekunde an fühlte ich, dass diese Insel Wiedergutmachung bedeutet. Das war das Gefühl, das sie mir gab. Zehn Tage ganz allein, nur ich. Machen, was ICH will. Bis dahin hatte ich mir die Frage nie gestellt. Zum einen hatte ich gar keine Zeit dazu und zum anderen wollte ich immer, dass alle anderen glücklich sind. Ich steckte seit gefühlt immer in einer Beziehung, lebte mit meinem Partner schon von Anfang an zusammen, die Wochenenden waren immer gefüllt von Besuchen bei Freunden, Familie, entweder kamen sie zu uns oder wir fuhren zu ihnen. Ich war also nie allein. Unter der Woche arbeitete ich, abends war mein Partner da. Etwas getrennt zu machen, kam uns nie in den Sinn – damals.

Und nun saß ich da auf einer Insel und hatte das Meer direkt vor der Nase. Ich konnte es rauschen hören von meiner Terrasse aus und ich lief und schlief und schlief und lief. Geplant waren damals viele Wanderungen, weshalb ich mir extra Wanderschuhe besorgt hatte, doch ich war so unendlich fertig und gleichzeitig lief ich so viel durch Puerto de la Cruz, dass ich täglich auf fast 30.000 Schritte kam.

Was dort passierte, habe ich bis dahin noch nie erlebt. Ich habe das erste Mal Entscheidungen getroffen, die nur mit mir zu tun hatten. Die Frage: Was will ich jetzt? Und was will ich jetzt? Und nun?

Das war total verrückt. Ich konnte morgens einen Planaufstellen und dann merken, dass ich plötzlich auf etwas ganz anderes Lust hatte und das dann auch machen. Einfach so. Weil niemand da war, den es störte, wenn ich meine Pläne ständig änderte. Mir wurde damals mal gesagt, ich sei impulsiv, also würde oft meine Pläne ändern und ich hatte all die Jahre gedacht, das sei schlecht. So habe ich versucht, mich anzupassen und habe mir antrainiert, nicht auf meine Impulse zu hören.

Nun konnte ich mich fragen: Was esse ich, wo esse ich, wie esse ich? All das war meine freie Entscheidung und ich konnte sie jederzeit widerrufen. Und glaub nicht, dass das leicht war. Bewahre. Anfangs fiel es mir schwer. Und gleichzeitig war es toll. Und dann hörte ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Stimme. Meine Stimme. Meine Intuition. Ich ließ mich treiben. Mein Gefühl sagte, ich soll jetzt in dieses Restaurant, also ging ich, ich will plötzlich nach rechts laufen, also ging ich. Einfach nur, weil ich das erste Mal in meinem Leben Zeit hatte, mich um mich zu kümmern. Die Frage, was kannst ich jetzt tun, um glücklich zu sein, begleitet mich seitdem ständig.

Außerdem war es, als würde ich dort auf Teneriffa heilen. Ich kam zurück und wusste, ich darf ein paar Entscheidungen in meinem Leben treffen und loslassen, was ich auch tat. Ich hatte nämlich genug Kraft dafür getankt. Damals hatte ich mir geschworen, dass ich beim nächsten Mal mit meiner Mama wiederkommen würde, weil ich ihr diesen Ort so gern zeigen wollte, denn ich war ein Teil von ihm und er von mir. Und danach würde ich mit Freunden zurückkommen und dann eines Tages mit dem Richtigen. Falls es sowas überhaupt gibt.

 

Intuition versus Universum

 

Das erste Versprechen hielt ich. Ich kam mit meiner Mama ein paar Jahre später zurück nach Teneriffa und danach konnte ich nie wieder zu meinem alten Job zurück, wurde Schriftstellerin und ließ eine Liebe los, die definitiv Gift für mich war. Als ich dort war, hatte ich das Gefühl, dass das Universum mit mir spricht. Ich fand das total spannend und auch merkwürdig. Impulse wurden lauter.

Ein Beispiel: Nach meiner Reise begann ja erstmal der Krankheitsweg: Burnout heilen. Ich hatte einen Therapie Termin, eines meiner tausenden Erstgespräche und ich weiß nicht wieso, ich habe ihn einfach vergessen. Ich schlief und hörte plötzlich eine laute Stimme das Wort Therapie rufen. Ich zuckte hoch, schaute auf die Uhr, dann auf mein Handy in den Kalender und stellte fest, verdammt, ich habe einen Termin. Ich kam gerade so an. Solche Ereignisse passierten seitdem öfter.

Das war irgendwie nicht mehr meine Intuition, das war mehr. Es fühlte sich an wie irgendwas von oben, das ich nicht erklären kann. Ich nenne es einfach das Universum. Eines war jedoch auffallend: Ich hörte es meistens nur, wenn ich entspannt war.

 

Die Intuition ist immer da

 

Beim dritten Mal blieb ich, wie du weißt, drei Monate. Und es kamen viele Freunde.

Mein Leitspruch war damals schon eine ganze Weile: Ich vertraue der göttlichen Führung und lasse mich von meiner Intuition leiten. Denn ich hatte rausgefunden, dass ich meine Intuition trainieren kann. Die Affirmation sagen, abwarten was passiert, den Impulsen dann auch folgen. Auch dieses Mal heilte die Insel meinen Verlust, meine Trauer und ich gewann unglaublich an Stärke. Es ist dort so, als würde ich heilen, ohne es groß zu merken. Heilen, ohne zu leiden. Heilen mit Spaß. Einfach sanft.

Meine Wanderungen holte ich nach. Halleluja, was war ich wandern. Die Schuhe haben sich also doch noch gelohnt. Und dort in der Natur zu sein, half mir, wieder zu mir zu kommen, nachdem ich mich und meine geliebte Wohnung nach 16 Jahren, meine alte Heimat, verloren hatte.

Diese Stimme von oben (hoffentlich werde ich jetzt nicht eingesperrt :P ) höre ich dort viel lauter und deutlicher und eines Tages stellte ich mich (ja, es ist mir peinlich, dass hier zuzugeben) an einen Baum, hielt meine Hand dran und empfing einfach nur. Ich hatte ein Gespräch mit dem Universum und es gab mir eine weise Botschaft mit auf den Weg. Was seitdem geblieben ist, ist dass ich diese Art von Gespräch immer abrufen kann. Auch, wenn ich gestresst bin. Es ist einfach immer da.

Zum Glück habe ich neulich in einem Podcast von Beate gehört, dass es normal ist. Also spirituelle Leute, kennen das Wohl. Puh.

 

Das Universum um Rat fragen

 

Ob ich meine Stimme höre und ihr vertraue, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ich versuche es zu tun, manchmal nervts, manchmal ist es schwer, manchmal lustig.

Ich erzähle dir einfach mal zwei aktuelle Beispiele.

Neulich war ich auf der Suche nach einer Entscheidung. Welches Buch sollte mein nächstes sein, also was will ich nun schreiben? Für Thriller ist es mir zu Sommer, ich hatte Lust auf was Jule-mäßig, den dritten Band von „Das Buch deines Lebens“ fühl ich noch nicht. Ideen hatte ich eine Menge. Ich bat das Universum um Hilfe in Form von Zeichen und um ein Buch, das mich in die richtige Richtung führen würde. Zack, ich bekam plötzlich ständig ein bestimmtes Buch empfohlen. Auf Instagram, vom Nachbarn usw. Hinweis verstanden. Mein Nachbar wollte es mir ausleihen, und so kaufte ich es nicht. Allerdings hatten wir es noch nicht geschafft, dass ich es mir abhole, er wohnt ja nur über mir– lach. Also gab das Universum sein Bestes: Ich lief nach einer Ausstellung durch den Friedrichshain und meine Freundin entdeckte einen Karton mit Büchern zu verschenken. Rate, welches Buch dort lag. Ich habe so lautgelacht. Unfassbar. Ich lese es übrigens gerade und weiß genau, warum das für mein Buch wichtig ist (mittlerweile schreibe ich ja schon daran).

Das zweite passierte heute und das führte dazu, dass ich jetzt diesen Beitrag schreibe.

Ich hatte heute einen dieser perfekten Sonntage. Ausschlafen, im Bett lesen, in der Sonne auf dem Balkon frühstücken, keine Ahnung zu haben, wie spät es ist. Mein Bewegungsdrang führte mich raus und so lief ich los. Plötzlich kam der Impuls, dass ich zu einem bestimmten Ort sollte, wo ich schon zwei Mal in meinem Leben war.

Ich wollte nicht. In meinem Kopf: Ich habe kein Buch zum Lesen, kein Tagebuch oder Laptop zum Schreiben dabei, nö, einfach nö. Also lief ich meine übliche Runde. Auf dem Heimweg wurde der Ruf immer lauter, dass ich dahin gehen solle. Leicht genervt und gleichzeitig belustigt, ich weiß ja, dass da was Gutes bei rumkommt, wenn ich dem traue, auch wenn ich keine Lust hatte, ging ich nach Hause, packte meine Sachen und lief wieder los zu diesem Ort.

Und dann fand ich meine Antwort. Ich traf auf eine Berliner Autorenrunde mit alten und neuen Bekannten. Gott, wie ich das liebe. Ich glaube, ich hatte für die ein oder andere einen wertvollen Hinweis und sie für mich, und wenn es nur Motivation war. Sowas ist einfach so unfassbar motivierend.

 

Das Universum redet mit dir und hilft nach

 

Mittlerweile glaube ich fest, dass das Universum mit uns redet. Wir dürfen nur lernen, hinzuhören und die Antworten zu verstehen. Manchmal ist das echt nicht leicht. In meinem neuen Ratgeber „Macht des geschriebenen Wortes“ erkläre ich, wie das meiner Meinung nach funktioniert. Ich wünsche mir, dass jeder lernt, auf seine Stimme zu hören, weil ich glaube, dass das Leben dann viel mehr Spaß macht und man glücklicher ist.

Und ich glaube, dass man das üben kann. Ein Beispiel: Wenn mir etwas Negatives passiert, dann frage ich immer nach dem Warum. Ein Beispiel aus dem Autorendasein. Damals habe ich versucht, mein Buch „Die Todesküsserin“ zu veröffentlichen. Ich war im Schreibcamp und nichts funktionierte tagelang. Eines abends saßen wir alle zusammen, ich las meinen Prolog vor, alle waren begeistert. Ich sollte mein Cover und den Titel vorstellen: keiner war begeistert. Kein professionelles Cover und so ;D

Kurzerhand wurde der Kontakt zu Laura Newman hergestellt, sie machte mein Cover, ich änderte den Titel und entschied, das Buch kommt also erst viel später raus. Annika meinte, Anfang Januar sei besser und ich solle erstmal mehr Buchblogger finden. Mein Gefühlt sagte jedoch, dass dieses Buch keine Sekunde mehr länger unveröffentlicht sein sollte, nachdem es so toll aussah. Ich vertraute ihr mehr, als meinem Gefühl. Das Universum half nach. Nett manchmal. Ich dachte, ich bestelle einen Probedruck und Tage später schrieb mir jemand aus der Schweiz, mein Buch sei angekommen. Ehhhh.

Also habe ich spontan überall gesagt, dass der gerade erst neu verkündete Termin nun jetzt sei. Und dadurch kauften viele aus Mitleid, viele Blogger und Kollegen lasen ganz schnell, damit sie mir eine Rezension schreiben konnten, wenn es ihnen gefiel und ich war am zweiten Weihnachtsfeiertag in den top 100 von Amazon. Einer meiner größten Träume damals.

Du siehst also. Wenn man erstmal lernt, die Zeichen zu deuten, dann ist es als würde man auf einer Welle gleiten. Als wäre alles geführt und so so viel leichter.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine Intuition findest, ihr vertraust und ihr einen großen Raum in deinem Leben gibst, weil dann sicher sehr viel Erfolg und Glück auf dich wartet.

Denn du hast es verdient, glücklich zu sein, du bist gut genug und du schaffst ALLES, was du willst.

Deine Sandy/ Jule

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