Die 5 besten Affirmationen für Schriftsteller
Besonders vor größeren und wichtigeren Projekten lauern Selbstzweifel und nagen in deinem Hirn, so lange bis du entweder endlich schreibst, oderschlimmer noch, sie schaffen es, dass du dich nicht mehr an dein Projekt rantraust und es stagniert. Kennst du das auch?
Nun war ich zwei Monate aus meinem gewöhnlichen Schreiballtag raus und versuche, wieder bei meinem Thriller reinzukommen. Die letzte Hälfte wartet darauf, geschrieben zu werden, doch in meinem Kopf herrschen Sätze vor wie: „Ich kann das nicht.“, „Das Buch ist total schlecht.“, „Das liest doch keiner.“, usw. Wie ich mir da selbst wieder raus helfe, verrate ich euch in diesem Beitrag.
Affirmationen sind für mich ein kleines Wundermittel. Ich verwende sie oft in meinem Alltag bei den verschiedensten Situationen. Jeder von uns hat Leitsätze, die einen antreiben oder blockieren. Diese stammen meist aus der Kindheit. Oft stehen wir uns mit diesen negativen Gedanken selbst im Weg. Sie behindern uns am Erfolg, an gesunden Beziehungen, daran abzunehmen oder aber auch am glücklich sein. Abhilfe können Affirmationen leisten. Doch was ist das eigentlich?
Affirmationen sind einfach formulierte, positive Sätze, die oft genug innerlich oder laut ausgesprochen, in unser Unterbewusstsein dringen und nach und nach Blockaden auflösen.
Hier nun meine wichtigsten 5 Affirmationen für dich als Schriftsteller:
1) Ich glaube an mich und meinen Erfolg als Schriftstellerin.
Sage dir diesen Satz so oft du kannst und stelle dir dabei vor, wie das für dich aussieht. Ich sehe mich bei dieser Affirmation auf einem braunen Ledersofa in meinem Schreibzimmer, schaue auf ein Regal, in dem meine eigenen Bücher stehen. Manchmal sehe ich mich auch, wie ich meine Bücher signiere. Diese Bilder in meinem Kopf motivieren mich, sofort daran zu arbeiten, mein Ziel zu erreichen.
2) Ich bin eine erfolgreiche, talentierte, disziplinierte, leidenschaftliche Schriftstellerin.
Um erfolgreiche Autorin zu werden, benötigt man Disziplin, Talent und Leidenschaft. Manchen reicht auch eins davon, doch ich denke, die eben genannten Eigenschaften sind die beste Kombi. In dem ich diesen Satz wiederhole, stelle ich mir meinen Schreiballtag in der Zukunft vor. Ich sehe mich, wie ich an meinem Schreibtisch sitze und arbeite, wie ich jede Sekunde nutze, um Wörter einzufangen, meine Buchhaltung mache und dort viele Zahlen stehen. Auch das motiviert mich, sofort etwas für meinen Traum zu tun.
3) Ich liebe mich und meine Fantasie und bringe sie zu Papier.
Mein ganzes Leben lang tagträume ich schon vor mich hin. Ich dachte oft, dass dies verschwendete Zeit wäre, da ich davon noch nie genug gehabt hab, doch das aus diesen Fantasien nun Geschichten entstehen, die andere lesen, ist immer noch eine tolle Vorstellung, die mich zum Lächeln bringt. Auch hier stelle ich mir vor, wie ich in der S-Bahn sitze, aus dem Fenster starre, meine Figuren zu spielen beginnen und ich alles in meinen Notizblock schreibe, was wiederum später am Laptop ausgearbeitet wird. Da bekomme ich sofort Lust, in die Bahn zusteigen, wie gut, dass ich das gleich tun darf. 😊
4) Ich habe es verdient, erfolgreich und glücklich zu sein.
Dieser Satz ist etwas allgemeiner, hat es aber in sich. Als ich diese Worte das erste Mal sprach, liefen mir die Tränen. Inzwischen ist es für mich normal geworden und ich glaube daran, doch das war ein weiter Weg.
Nun fragst du dich wahrscheinlich, wieso sollte ich mich anlügen? Du bist von Selbstzweifeln geplagt und denkst, dass du nichts verdient hast. Du denkst, man soll sich doch nichts vormachen. Nun ja. Die Antwort darauf ist meiner Meinung nach JEIN.
Dein Hirn glaubt, was du denkst. Menschen, die regelmäßig lügen, wissen oft am Ende die Wahrheit selbst nicht mehr. Und diese Funktion können wir nutzen. Deshalb mein Tipp, versuche daran zu glauben und stelle dir wieder ein Zielbild vor oder lasse einen inneren Film ablaufen, wenn du die Affirmation sprichst. Ich zum Beispiel sehe mich, wie ich einen Autorenvertrag unterschreibe, auf der Buchmesse Autogramme gebe, jeden Morgen bei KDP checke, wie viele Bücher ich verkauft habe und danach meine großartigen Rezensionen lese. Macht euch eure Fantasie zu Nutze, denn mit diesen positiven Gedanken geht es euch besser und wenn es euch besser geht, schreibt es sich leichter.
5) Ich mache Menschen mit meinen Texten und Büchern glücklich.
Als ich das erste Mal hörte, „Sandy, du hast mir mit deinem Gedicht eine Stimme verliehen und ich habe endlich das und das getan, weil du mir Mut gemacht hast“, da weinte ich vor Freude. Diesen Moment werde ich niemals vergessen, er hat sich tief in mein Hirn eingeprägt. Auch als ich die ersten Rückmeldungen zu meinem autobiografischen Roman erhielt und Freunde sowie Fremde mir erzählten, wie es ihnen half, sich besser zu verstehen, hat es mich umgehauen. Das sind die Momente, die man niemals mit Geld aufwiegen kann und die ich mir jedes Mal vorstelle, wenn ich wieder zweifele, wofür ich das alles tu. Auch Sätze wie: „Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen“, beweisen mir, es ist möglich, ich kann das und lenke andere von ihrem Alltag ab, so wie es Bücher auch schon oft bei mir geschafft haben.
Such dir eine Affirmation oder kombiniere mehrere und wiederhole sie, ob leise, laut oder nur in Gedanken, mehrfach am Tag. Umso öfter, desto besser.
Am Anfang ist es wahrscheinlich komisch für dich, doch schon bald wirst du die Sätze verinnerlichen und merken, dass sie dir guttun und es wird sich etwas (in dir) verändern.
Eigentlich ganz einfach oder?
Man muss sich nur darauf einlassen. Die Vorteile daran:
– es ist kostenlos
– du kannst es überall durchführen
– es bringt gute Laune
– niemand muss etwas davonmitbekommen
– es kostet nicht viel Zeit
– es funktioniert
Also, versuch es ruhig und berichte gern von deinen Erfahrungen.
Viel Erfolg
Deine Sandy
Und falls es bei dir schreibtechnisch gerade etwas haken sollte, habe ich hier 8 Tipps für einen konzentrierten Schreibflow.