Warum ich mich für Selfpublishing entschieden habe
Ich wollte diesen Artikel erst nicht schreiben, weil es bereits zahlreiche wertvolle Beiträge über dieses Thema gibt. Dennoch wurde ich in letzter Zeit ziemlich oft danach gefragt, deshalb folgen hier nun meine drei wichtigsten Beweggründe fürs Selfpublishing:
Schneller
Der entscheidenste Fakt war wohl meine Ungeduld. Ich hatte die Möglichkeit, mein Buch sofort rauszubringen und selbst das Datum zu wählen (wenn es denn keine Frühgeburten gegeben hätte :P ).
Hätte ich mich bei einem Verlag oder einer Agentur beworben, hätte ich warten müssen. Und ganz ehrlich: ich hasse Warten. Warten, ob sich jemand meldet. Wie lange warte ich, bekomme ich überhaupt eine Antwort und ist die dann auch gut? Und selbst wenn ich eine positive Antwort bekomme. Dann hätte ich sicher nicht gleich ins Verlagsprogramm gepasst, also vielleicht hätte mein Buch noch zwei Jahren bis zur Veröffentlichung still rumliegen müssen.
Einerseits, wollte ich endlich wissen, wie es ankommt und andererseits wollte ich vom Schreiben leben, da konnte ich mich nicht länger gedulden.
Freie Entscheidungen
In letzter Zeit höre ich öfter, dass Autoren mich um meine Freiheit beglückwünschen. Sie schreiben jahrelang an ihrem ersten Buch, um dann ein Cover vorgesetzt zu bekommen, dass sie furchtbar finden. Das muss so schrecklich sein. Oder stellt euch vor, es bekommt einen ganz scheußlichen Titel. Da tragt ihr das Schätzchen monatelang in eurem Bauch und freut euch, wenn es endlich da ist und dann dürft ihr den Namen nicht wählen und müsst euch mit einem abfinden, den ihr grässlich findet? Puh.
Ich muss dazu sagen, manchmal, wäre es natürlich auch schön, wenn einem jemand bei Entscheidungen hilft, aber grundsätzlich habe ich ein sehr gutes Bauchgefühl und auch viele tolle Kollegen (siehe zum Beispiel mein Artikel über das Schreibcamp), die mich beraten. Deshalb ist mir der Weg so um einiges lieber.
Wachstum
Für mich war es schon immer von größter Wichtigkeit, dazuzulernen. Ich brauche das, um glücklich zu sein, mein Hirn verlangt stetig nach mehr. Daher hatte ich hier eine perfekte Möglichkeit, mich in Milliarden Dinge einzuarbeiten. Nicht, dass es immer leicht war, aber ich bin daran gewachsen. Als Beispiel nenne ich hier Marketing. Das mich dieses Thema mal interessieren würde, hätte ich niemals gedacht, aber inzwischen liebe ich es einfach. Als Selfpublisher habe ich die Möglichkeit, auf den Tag genau zu wissen, wie viele Bücher gekauft oder wie viele Seiten bei KDP gelesen wurden. Das bedeutet, dass ich ganz genau sehen kann, welche Maßnahme etwas bringt.
Gebe ich 12 € für die Erwähnung in einem Newsletter aus und meine Verkäufe bleiben wie immer, liegt es nahe, mir das Geld zu sparen. Doch das weiß ich nur, wenn ich selbst Zugriff auf meine Verkaufszahlen habe. Bei einem Verlag erfährt man meistens zwei Mal im Jahr, wie der Stand ist. Das würde mich wahnsinnig machen.
Wer gern mehr darüber erfahren will, kann mir natürlich schreiben. Auch sehr hilfreich ist die Selfpublisher Bibel von Matthias Matting.
Ich freue mich über jede einzelne Nachricht von euch 😊
„Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen“.