Meine erste Signieraktion

Autoren-Tipps

Die 11 wichtigsten Tipps

 

Ich möchte dir von meiner ersten Signieraktion erzählen. Es war schon eine Weile mein Traum, eine Signieraktion bei Graff zu haben, weil ich das schon seit Monaten bei den Kollegen sehe und das Gefühl hatte, das waren immer die erfolgreichen Verlagsautoren. Und dann, im Zuge des Spiegel-Bestseller-Plans, hat mir mein Verlagsvertreter von Nova MD, (er hilft mir, meine Bücher in den Buchhandel zu bringen) diese Signieraktion organisiert und ich war stolz wie Bolle.

 

Warum macht man eine Signieraktion?

Vielleicht erst einmal zur Info, warum ich das getan habe.

Zum einen ist es ein super Ding, um deine Leser zu überraschen. Denn wir hatten uns überlegt, dass sie nicht nur ein signiertes Exemplar mit Postkarte zum Buch bekommen, sondern auch ein eigenes Zeichen. Dies passt zu meinem Buch „Die Reise deines Lebens 1 – Wien“ ganz besonders, denn die Hauptmessage ist: Achte auf die Zeichen.

Zum anderen hilft mir das, die Vorverkäufe anzukurbeln, denn so haben die Leser ja einen Grund, mein Buch vorzubestellen. Sie werden quasi belohnt und ich habe dadurch einen exakten Blick auf die Zahlen. Das sind quasi die einzigen Zahlen, die vor der Veröffentlichung wirklich sicher sind.

 

Mein Ziel war es, auf 300 signierte Vorbestellungen zu kommen und ich habe es in der letzten Stunde geschafft, genau dieses Ziel zu erreichen. Irre. Da sind einfach 300 Menschen draußen, die in mich und mein neues Buch vertrauen oder mich einfach nur unterstützen wollen. Das ist schon mal mega. Für mich war das ein deutliches Zeichen, dass alles möglich ist.

 

Ich erzähle dir nun ein bisschen davon, wie alles bei mir ablief und am Ende stelle ich dir meine Checkliste mit den wichtigsten Dingen vor, auf die man achten darf.

 

Wichtig im Vorfeld bei Signieraktionen

Endlich war der Tag gekommen. 16 Kisten Bücher wurden geliefert, 12 davon waren für Graff. Ich habe zum Glück tolle Nachbarn, so dass mir beim Hochschleppen geholfen wurde. Dann wartete ich noch ca. eine Stunde auf die Liste von Graff. In dieser Liste standen die Signierwünsche. Wichtig hierbei war schon im Vorfeld immer wieder zu kommunizieren, dass die Signierwünsche ausgefüllt werden dürfen. Denn ich bekomme keine Adressen und Namen wegen des Datenschutzes. Das darf man wissen. Ich habe zum Glück schon von meiner lieber Kollegin Anja Jahnke gehört, dass dies wichtig ist und deshalb recht gutkommuniziert. Die meisten hatten ihren Namen eingetragen und andere haben es noch im Nachhinein korrigieren können. Man brauchte nämlich nur eine Mail an die Bestellbestätigung schicken und den Signierwunsch durchgeben, falls man es vergessen hatte.

Ich hatte bereits alles vorbereitet, denn ich hatte viel in die Bücher zu packen. Somit habe ich mir meine Kommode freigeräumt und dort alles parat gelegt. Getrockneten Lavendel, Postkarten und die Zeichen. Wasser, Duplos und Stifte. Da es für mich etwas ganz Besonderes war, habe ich das Signieren total zelebriert. Ich hatte Meditationsmusik und Kerzen an.

Signieren genießen und nutzen

Das Signieren hat dann viel länger gedauert, als erwartet und so saß ich von 17 Uhr bis 00:15 Uhr daran. Ich habe tatsächlich für 50 Bücher ca. eine Stunde gebraucht. Denn ich habe sie nicht nur signiert und mit Zeichen, Postkarte und anfangs noch mit getrocknetem Lavendel bestückt, sondern sie bekamen alle einen Post-it, und ich habe die Liste abgehakt, damit ich nicht durcheinander komme und ganz besonders die Mitarbeiter bei Graff nicht.

In den kleine Pausen zwischendrin, die mein Handgelenk brauchte, habe ich Social Media gemacht. Als die Bücher da waren und ich noch auf die Graff-Namensliste gewartet hatte, das Buch in einem Live ausgepackt und ich habe später dann Fotos und Videos vom Signieren gemacht, damit ich dies bei Social Media noch etwas teilen kann. Denn es haben ja alle mitgefiebert.

Ich wusste, dass die Pakete am nächsten Tag zwischen 8 und 18 Uhr abgeholt werden und das bedeutete, dass sie ab 8 Uhr morgens fertig sein durften. Tja, was soll ich sagen. Ich hatte noch 12 Pakete zuzukleben und die Retourenscheine zu drucken. Da es für ersteres zu spät war, denn Paketklebeband reißen ist einfach irre laut, dachte ich, kümmere ich mich um die Retourenscheine. 12 Zettel drucken schaffte ich nun auch noch. Denn ich wollte so viel wie möglich schon erledigt haben. Man weiß ja nie, was dazwischen kommt. Na ja… und dann saß ich bis 1 Uhr an meinem Drucker, weil er einfach den Geist aufgegeben hatte. Am Tag hatte er mich noch großartig bei der Buchhaltung unterstützt…

Ich schrieb eine verzweifelte Nachricht an mehrere Nachbarn und stellte mir den Wecker auf 6 Uhr. Vorher würde wahrscheinlich eh nichts passieren. Noch schlafend überlegte ich mir mehrere Notlösungen und versuchte, mich zu beruhigen, weil ich weiß, am Ende wird immer alles gut. Ich darf im Vertrauen bleiben.

Und am Morgen, mein Drucker wollte immer noch nicht, rettete mich eine meiner besten Freundinnen. Sie zog sich an, druckte und fuhr zu mir. Ich war währenddessen damit beschäftigt, die 12 Pakete zuzukleben. Die Retourenscheine klebten wir gemeinsam auf die Pakete und klatschten glücklich 7:55 Uhr ab, weil wir es gerade so geschafft hatten. Meine Güte war das aufregend.

Die Pakete wurden dann am Mittag abgeholt. Da ich keine Lust hatte, 12 x runterzugehen, trug ich zwei Kisten gleichzeitig, um nur 6 x zu gehen. Was ich nach diesen zwei Tagen für Muskelkater habe, kannst du dir vermutlich vorstellen. Was für eine Aktion. Immerhin konnte ich nun endlich wieder raus. Normalerweise gehe ich nämlich jeden Tag spazieren, was nicht geht, wenn man den ganzen Tag auf Postboten wartet.

Glücklich und erschöpft schrieb ich dann Graff, dass die Pakete nun abgeholt wurden und ich bat um Vorsicht beim Auspacken wegen der Zeichen. Dann habe ich erstmal einen ganzen Nachmittag erholt und abends ging es weiter mit den Bloggerpaketen 😊

 

Was ist wichtig bei einer Signieraktion?

Nun mal in Kürze die 11 wichtigsten Dinge, die ich gelernt habe.

 

1.      Erzähl den Lesern so oft es geht, dass sie das Signierfeld ausfüllen dürfen, falls sie es versäumt haben, können sie eine Mail an die Bestellbestätigung schicken und ihren Namen nachreichen.

2.      Organisiere dir Hilfe. Hilfe zum Tragen, zum Packen, und so weiter.

3.      Es kostet Zeit. Ich habe mir im Vorfeld zum Glück schon zwei Tage geblockt, damit ich keine Termine habe und meinen Stress vergrößere. Dennoch habe ich nicht damit gerechnet, dass es sooo viel Zeit kostet.

4.      Hat vermutlich eh jeder im Haus, nur ich wollte es sicherheitshalber sagen. Hab eine Schere im Haus.

5.      Mach Bilder und Videos für Social Media und nimm deine Leser mit.

6.      Kläre, wie das mit der Post läuft. Ich hatte zwei Kolleginnen an meiner Seite, die für mich recherchiert haben, beziehungsweise mir sagten, wie das bei der Post läuft, wenn sie Pakete abholen. Ich wusste also schon mal dank ihnen, dass es 3 € pro Paket wären und möglich ist, sie abholen zu lassen. Ohne Auto 12 Pakete zur Post bringen wäre nämlich nicht so schön geworden. Ich nehme leider oft noch schwere Dinge immer viel zu leicht hin. Meine Kolleginnen haben mir nochmal eingetrichtert, dass ich mich dafür einsetzen soll, dass die Pakete bei mir abgeholt werden. Und falls das finanziell nicht übernommen wird, dass ich dieses Geld selbst zahle, denn 12 Pakete zur Post ohne Auto zu bringen, steht einfach in keinem Verhältnis. Mit diesem Wissen habe ich nochmal nachgehakt und es geschafft. Die Pakete wurden abgeholt und ich brauchte das nicht mal selbst zahlen. DANKBAR. Das Leben kann viel leichter sein, wenn man sich darum kümmert – wie geht’s leicht und so, ne? Habe ja gerade in meinem neuen Buch davon geschrieben.

7.      Hab Füllmaterial im Haus. Als Autorin habe ich das sowieso, nur es war nicht genug, so dass ich kreativ werden durfte.

8.      Post-its sind eine super Idee, weil ich die Nummern der Liste auf die Bücher geklebt habe, damit Graff sie leicht zuordnen kann.

9.      Nach meiner Erfahrung kann ich nun sagen, hab einen Drucker, hab genügend Patronen und kläre mit deinem Umfeld, ob sie das auch haben und im Zweifel einsatzbereit sind :P

10.  Klebeband für die Pakete ist super. Als Autorin habe ich natürlich auch davon viel im Haus, allerdings habe ich zwei bereits angefangenen Rollen leer gemacht. Das hätte schief gehen können. Prüfe also, ob du wirklich genug da hast.

11.  Und natürlich das Wichtigste… Stifte. Denn wenn du dein Buch signieren willst, solltest du gute Stifte im Haus haben und davon ein paar. Ich darf jetzt auch erstmal nachbestellen.

 

Natürlich läuft jede Signieraktion anders. Wie es läuft, wird immer im Einzelfall entschieden. Wenn man 100 Stück verkauft, signiert man sie zu Hause, bei 1000 fährt man zu Graff selbst und signiert dort und bekommt auch viel Hilfe. Dort wird einem sogar das Buch aufgehalten habe ich gehört. Krass. Ich für meinen Teil habe es genau so wie es war genossen. Und nun bin ich beseelt von diesen aufregenden, aber auch anstrengenden Tagen. Ich fühle mich etwas wie nach einer Messe.

 

Viel Erfolg bei deiner Signieraktion.

Und erzähle mir gern, wie es bei dir war.

 

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