Was tun bei Überforderung?
Für Marketing und andere Lebenssituationen.
Meine 11 wichtigsten Tipps.
Im Laufe der letzten Jahre und auch durch meine zwei Burnouts habe ich lernen dürfen, was ich gegen Überforderung tun kann und wie ich sie vermeide.
Letztes gelingt mir leider nicht immer, doch ich finde es jedes Mal wieder spannend, wenn ich genau hinschaue, warum sie da ist und was ich ändern darf.
Zunächst denkt man oft, beim Marketing gibt es nicht viel zu machen. Wenn man feststellt, wie viele Möglichkeiten es dann doch gibt, kann man sich schon mal so fühlen, als wolle man als blutiger Anfänger den Mount Everest besteigen.
Hier also meine 11 wichtigsten Tipps.
1. Verändere dich/Stopp
Seit letztem Jahr beschäftige ich mich sehr viel mit Dr. Joe Dispenza und seinen Meditationen. Eines der Dinge, die mir am allermeisten gebracht haben, die ich dir weitergeben kann, ohne dass du auch nur ein Buch oder ein Video von ihm konsumieren brauchst ist folgender: Wenn du merkst, dass die Panik wieder in dir aufkommt und du immer und immer wieder dieselben Gedanken denkst wie: „Wie soll ich das alles schaffen“, „das ist mir alles zu viel“, dann sage laut oder innerlich: „Verändere dich“. Alternativ kannst du auch einfach „Stopp“ sagen.
Circa 85 % unserer Gedanken sind negativ. Wir nehmen es meistens gar nicht wahr. Wenn dann eine Panikwelle anrollt, kommen wir aus unserem Gedankenkonstrukt gar nicht mehr raus. Als würden die negativen Gedanken an uns kleben.
Wenn wir diesem Gedankenstrudel einen Stopp schicken, kann das logische Hirn plötzlich wieder übernehmen und jedes Mal, wenn ich mir sage „Verändere dich“, dann ist es, als würde ich kurz aus diesem Strudel aussteigen, ihn von außen betrachten und wieder klar denken können.
Indem wir das tun, realisieren wird, dass wir es schon wieder tun. Sinnlos die gleichen negativen Gedanken wiederholen.
Und sicher sind wir uns einig, ob du das nun den ganzen Tag denkst oder nicht, sinnvoll ist es nicht, denn alles, was dadurch passiert ist, dass es dir schlecht geht.
Versuche es mal.
2. Geh raus
Wenn du merkst, dass du überfordert bist und dir alles viel zu viel wird, dann geh raus. Am besten in die Natur, spazieren, joggen, tanzen, egal was, nur beweg dich. Denn wenn du Angst hast, dann speichert sich Adrenalin in deinem Körper ab und wenn du das nicht rauslässt, dann wird es unschön für deinen Körper. Ich habe richtig gemerkt, wie meine depressive Wolke anrollte, wenn ich die Panik nicht rausließ. Damals mit Panikattacken zuhause war es natürlich schwierig rauszugehen, doch als ich körperlich spürte, wie sich dieses angestaute beim Spazieren entlädt, ging es leichter. Und wenn ich es nicht raus schaffte, dann tanzte ich zuhause oder sportelte mit einem YouTube Video mit.
Besonders die Natur hat die Fähigkeit, deinem Körper Entspannung zu schicken. Waldbaden wird in anderen Ländern ja sogar verordnet für die Gesundheit.
Außerdem ist der Abstand wichtig. Jedes Mal, wenn ich eine Nachricht bekomme, die mich schier wütend macht, dann steh ich sofort auf und geh raus aus der Situation. Mit etwas Abstand lesen sich manche Sachen ganz anders und manche Probleme, die eben noch so groß erschienen, geraten wieder in Relation.
3. Babysteps
Nun bist du wieder zuhause und willst dich an den Berg des Marketings wagen, der sich für dich anfühlt wie der Mount Everest.
Und hier kommt nun ein sehr wichtiger Satz, den du sicher schon oft gehört hast: eins nach dem anderen.
Ich bin der Typ Mensch, der am liebsten alles sofort erledigt haben möchte. Das führt bei mir dazu, dass ich dicht mache, wie blockiert erstarre und absolut gar nichts mache. Für mich gibt es nur einen Weg daraus aus dieser Starre. Ich schau mir das Monster an und überlege mir, was die Vorstufen wären. Wenn ich noch nie gewandert bin, wäre es sinnvoll, mal einen Tag für ein paar Stunden los zu tigern. Wenn ich noch nie viel mit Marketing zu tun hatte, dann wäre es gut, mir anzuschauen, was es alles gibt und mich erst einmal zu entscheiden, was mich auf dem ersten Blick anspricht.
Ich wähle eine einzige Sache aus dem großen Pool der Möglichkeiten und beschäftige mich mir ihr. Ich nehme mir vor, diese Sache nicht auf Anhieb großartig zu können, sondern erst einmal die Grundlagen zu lernen. Dafür nehme ich mir Zeit. Mein eigentliches Ich will dann alles in einer Nacht lernen und sofort loslegen – perfekt natürlich. Was daraus wird, weißt du ja schon. Nichts. Starre. Überforderung. Also notiere ich mir in den Kalender, dass ich mich xy Stunden/ Minuten in der Woche/ dem Monat(wie auch immer) damit befasse. Ich setze mir außerdem ein Ziel, nämlich dass ich am xy (Datum) starte, damit ich das nicht endlos aus Angst, nicht gut genug zu sein, in die Länge ziehe.
Und dann, wenn ich mich da eingegroovt habe, kommt mein Interesse meist ganz von allein zum nächsten Thema. Ich sag ja immer, achte auf die Zeichen und ganz oft werde ich dann von außen drauf gestoßen, was nun der nächste Schritt sein könnte.
Nimm also dein Unmögliches Ziel und schreib dir kleine Zwischenschritte auf, die du erledigen kannst, um das große Ziel zu erreichen. Und hier gibt es einen Irrglauben, den ich gern widerlegen möchte. Es ist nicht wichtig, mit der größten und schwersten Sache zu beginnen. Im Gegenteil: Ich empfehle mit dem leichtesten Schritt zu beginnen und/ oder mit dem, der am meisten Spaß macht.
4. Wie bekomme ich mehr Zeit?
Nun bist du völlig angefixt, weil du merkst, wie viel Spaß es macht. Trotzdem stellst du fest, dass du viel mehr Zeit brauchst, um so umzusetzen, wie du es gern hättest. Schließlich wartet da dein Traum auf dich.
Hier wäre es eine Idee wert, mal eine Woche (Monat/ Tag) genauestens zu beobachten (am besten schriftlich), wo deine Zeit so hinfließt. Die meisten Handys haben eine Funktion, bei der man sehen kann, wie viel Zeit man am Tag am Handy verbracht hat und wie viel Stunden mit welcher App. Es gibt auch andere Apps, die man sich holen kann, falls dein Handy diese Funktion nicht hat.
Das kann wirklich schockierend sein. Ich bin damals zum Beispiel aus ein paar Autoren-WhatsApp-Gruppen ausgestiegen, bei denen es sehr viele Sprachnachrichten gab. Das hat mich einerseits immer in Zugzwang und Überforderung gebracht, andererseits locker mal zwei Stunden am Tag gekostet. Als ich mir ausgerechnet habe, dass diese zwei Stunden am Tag mich 730 Stunden im Jahr kosten, was circa einen ganzen Monat !!! ausmacht, fiel es mir leichter, sie zu löschen. Stell dir vor, das ist, als würde dein Chef sagen, dass er dir einen Monat frei gibt. Krass…
Auch bei Instagram habe ich einen Timer eingestellt, der mir sagt, wann xy Zeit um ist, damit ich gewarnt bin, dass die App nun Feierabend hat.
Vermutlich ist es bei vielen das Thema Handy, bei anderen können es Energie Vampire sein. Ist es wirklich nötig jedes Mal ja zu sagen, wenn dich jemand braucht? (Eventuell lohnt sich ein Blick auf meinen Beitrag über emotionale Erpressung.
Ist es wirklich nötig, das Telefon immer laut zu haben, damit du immer wieder unterbrochen wirst, wenn du gerade schreiben willst?
Kann dir vielleicht jemand helfen, mehr Zeit zu haben?
Sprich mit deinem Partner, ob ihr eine gemeinsame Lösung finden könnt.
5. Wie geht’s leicht?
Kommen wir zu meiner liebsten Frage, die inzwischen viele meiner Freunde und Kollegen als tägliche Erinnerung zitieren: Wie geht’s leicht?
Als ich die Frage in mein Leben brachte, hatte sich einiges verändert.
Ich bestelle manchmal beim Rewe-Lieferservice, sodass ich nicht selbst einkaufen gehen brauch, ich bekomme mein Essen von HelloFresh, so dass ich mich nicht ständig fragen brauch, was ich heute koche und die Rezepte samt Lebensmittel direkt nach Hause geliefert werden.
Und ich habe mal wieder ein Abo abgeschlossen. Das spart so viel Zeit und funktioniert mir vielen Dingen. Kontaktlinsen, Brötchen, Rasierklingen usw.
Manche Dinge lasse ich Menschen machen, die eine Sache, die mich viel Zeit und nerven kostet, besser können. Seit Anbeginn meiner Autorentätigkeit arbeite ich mit Assistentinnen zusammen und so kann ich mein Geld mit den Dingen verdienen, die mir Spaß machen und in denen ich gut bin.
Also hier nun meine Lieblingsfrage an dich: Wie geht’s leicht?
Immer stellen, wenn du gerade grübelst, warum es so schwer ist.
6. Gewohnheiten etablieren
Dinge fallen uns leichter, wenn wir sie als Gewohnheit etablieren. Weil wir dann nicht mehr darüber nachdenken, ob und wann und wie wir umsetzen, sondern es ist verinnerlicht. Wir tun es einfach.
Hier mal ein Beispiel, wie ich das für mich anwende.
Als ich Schriftstellerin werden wollte, wusste ich, wer Autorin werden will, der schreibt. Also nahm ich mir vor, jeden Tag Tagebuch zuschreiben – ohne Ausnahme. Ich habe mir also eine klare Regel gesetzt und dadurch gab es keine Ausflüchte. Ich wusste, es gibt keine Ausnahmen, also brauchte ich gar nicht erst danach suchen. Ich tat es einfach und sehr schnell stellte ich fest, wie es mir half, meinen Alltag zu meistern, mich zu fokussieren und mal zu sehen, was in meinem Leben eigentlich alles abgeht und wo ich hinwill. Außerdem entstanden so auf einmal Kurzgeschichten, weil ich übte zu beschreiben, was mir passierte.
Jetzt kann ich gar nicht mehr ohne. Es braucht auch auf keiner To Do Liste stehen. Ich mach es einfach, weil ich es liebe, brauche und meinen Schreibmuskel in Schwung hält.
Als ich dann endlich Autorin war, gab es die Regel: Wenn du am Manuskript schreibst, dann jeden Tag und zwar gleich am frühen Morgen für eine Stunde. Handy noch im Flugmodus, damit ich gar nicht erst auf die Idee komme, mich ablenken zu lassen. Ich stellte nämlich fest, das es für mich so leichter war. Wenn ich es nicht gleich am Morgen erledigte, dann machte ich mir den ganzen Tag Vorwürfe und fand Ausreden, warum und wieso ich es heute wirklich nicht schaffen könne. Ungünstige Mischung. Wenn ich mir vornahm, gleich acht Stunden zu schreiben, war ich überfordert und tat nichts, weil wenn ich acht Stunde schreiben wollte, dann wäre ja vorher xy zu erledigen.
Schau, wie du Marketing (oder Wandern, um mal zurück zum Mount Everest zu kommen :D) zu deiner Gewohnheit machen kannst.
7. EFT-Klopftechnik
Nun hast du so viel erreicht und trotzdem ist da wieder dieser Moment, an dem dich die Panik überrollt. Vielleicht hast du gerade deine lila Phase (die Phase, bevor du deine Tage bekommst), denn in der stellen die meisten grundsätzlich alles in Frage und sind überfordert. Vielleicht gab es andere Auslöser. Wichtig ist, diese Angst aus deinem System zu bekommen. Hierfür empfehle ich die EFT Klopftechnik.
Hier findest du ein tolles Video dazu.
8. Akzeptanz
Nun bist du wieder etwas klarer im Kopf.
Manchmal hilft einfach nur, es zu akzeptieren, dass es gerade so ist. Manchmal erscheint es wie verhext. Kinder sind krank, Eltern brauchen Hilfe, ständig kündigen sich Besuche an, Nachbarn stehen vor der Tür, alles dauert länger als geplant und nix funktioniert. Jede Aufgabe, die du erledigen willst, führt zu zehn weiteren.
KENN ICH.
Und manchmal hilft es, das einfach nur zu akzeptieren. Schau hin, ob du etwas hättest anders machen können, damit du jetzt nicht in der Lage bist (sowas krasses wie nein sagen) oder ob du jetzt noch etwas tun kannst, damit es besser wird. Und wenn das gerade nicht der Fall ist, dann akzeptiere es, anstatt dagegen anzukämpfen.
Es kommen wieder bessere Zeiten.
9. Achte auf deine Worte
Und dafür lohnt es sich dann auch, auf seine eigenen Wortezu hören. Achte darauf, WIE du mit dir sprichst.
Anstatt zu sagen: „Ich war heute sehr faul“, kannst du sagen: „Mein Körper brauchte heute Entspannung“, wenn du den Abend nur auf der Couch liegst und deine Lieblingsserie guckst. Sei lieb zu dir, habe Mitgefühl. Rede mit dir genauso wie mit Menschen, die du liebst. Respektvoll und einfühlsam. Denn das ändert etwas mit deiner Energie und Motivation. Wenn wir uns erlauben, mal nichts zu tun, dann kommt die Energie und Motivation meistens ganz von ganz allein – es geht ja schließlich um unseren Traum.
10. Schreib es auf.
Mir hilft es immer, alles einmal aufzuschreiben, weil dann ist es, als würde ich mir alles aus meinem System schreiben.
Auch To Do‘ Listen können sehr befriedigend für dein System sein, weil du dann weißt, dass du die Aufgaben nicht mehr vergessen kannst. Manchmal sind es viel weniger Dinge, als es sich eigentlich anfühlte. (Manchmal auch nicht :P )
11. Halte deine Vision im Auge
Eine Sache gibt es, die du immer machen kannst, egal wieviel gerade los ist in deinem Leben. Du kannst dir vorstellen, wie du deinen Traum bereits erreicht hast. Mit allen Sinnen. Das wird dich motivieren, nicht aufzugeben und es ist auf neuronaler Ebene sehr wichtig, um deinen Traum zu erreichen (Joe Dispenza kann das viel besser erklären).
Visualisiere das vorm Schlafen, beim Duschen, wenn du beim Arzt wartest, an der Kasse in der langen Schlange stehst, an der Ampel. Überall.
Denn eines Tages, wirst du dich umschauen und den Berg erklommen haben. Ziemlich wahrscheinlich bist du jetzt schon viel weiter, als noch vor 2 Jahren. Glückwunsch. Der Weg ist das Ziel also genieße ihn. Und vergiss nie:
Du schaffst alles, was du willst, und hast es verdient, glücklich zu sein.
Deine Sandy
Dieser Beitrag beinhaltet Amazon Partner Links